Das ehrenamtliche Team der Kolpingsfamilie Mönchengladbach öffnet auf dem Hauptfriedhof neben der Trauerhalle, Eingang Birkenallee, jeden zweiten und vierten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr den „Ort der Begegnung“ für Interessierte. Das Angebot richtet sich an alle Friedhofsbesucher*innen, die sich Gesellschaft oder Gespräche wünschen – egal ob Spaziergehende oder Trauernde.
Am Montag, 13. Januar, liest Brigitte Vieten von der Kolpingsfamilie Gedanken und Gedichte aus dem Buch „Wir haben keine andere Zeit als diese“ der Autorin Mascha Kaléko vor. „In einer Welt, die sich ständig verändert und wo die Herausforderungen oft überwältigend erscheinen, ist es wichtiger denn je, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Der Satz ,Wir haben keine andere Zeit als diese‘ erinnert daran, dass die Gegenwart der einzige Moment ist, den wir beeinflussen können. Vergangenes lässt sich nicht ändern, und die Zukunft bleibt ungewiss. Daher ist es entscheidend, das Hier und Jetzt zu schätzen und aktiv zu gestalten“, betont Brigitte Vieten.
Von der Kolpingsfamilie Mönchengladbach werden neben Brigitte Vieten auch Marianne Godoj sowie Marita Bormann die Gäste begrüßen.
„Die Angebote sind dazu da, bei einem Kaffee, Tee oder einem Wasser ins Gespräch zu kommen“, erklären die Initiatorinnen Gudrun Grimpe-Christen, Ingrid Meißner, Gisela Lüpertz und Brigitte Vieten. Auf Wunsch bietet die Kolpingsfamilie auch ein unterstützendes Gespräch an.
Vorschau für den nächsten Termin im Januar
Montag, 27. Januar,15 Uhr
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationssozialismus werden im Ort der Begegnung Kraniche gebastelt, die als Symbol für Frieden und Hoffnung stehen.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Was sie dort entdecken mussten, lässt der Welt, lässt uns noch heute den Atem stocken vor Abscheu und Entsetzen. Mehr als eine Million Menschen waren allein in Auschwitz zwischen März 1942 und November 1944 in einem beispiellosen Vernichtungswillen ermordet worden.
Der Hauptfriedhof als Erholungsort
Der Hauptfriedhof ist als Veranstaltungsort ideal geeignet und wurde 1902 bewusst als Erholungsraum für die Mönchengladbacher gestaltet. Er erstreckt sich heute als eine großzügige Park- und Grünanlage auf einer Fläche von rund 49 Hektar östlich der Viersener Straße und gleicht eher einem Park mit Beerdigungsmöglichkeiten. Felix Hartrath, der Gartenarchitekt und ehemalige Gartendirektor Mönchengladbachs, erschloss den Friedhof durch ein großzügiges Wegenetz und stattete ihn mit einem prachtvollen Baum- und Pflanzenbestand aus. Besonders beeindruckend ist die Allee aus Urwelt-Mammutbäumen, aber auch zahlreiche Buchen, Rot-Eichen, Berg-Ahorne und die drei Tulpenbäume am Eingang der Peter-Nonnenmühlen-Allee sind einen Besuch wert.
Generell befinden sich die städtischen Friedhöfe in einem spürbaren Wandel: Mit dem von mags erarbeiteten Rahmenkonzept für die Friedhöfe ist nicht nur die Vielfalt der Angebote gewachsen. Auch die Bedeutung der Friedhöfe als Orte für die Lebenden und Hinterbliebenen wächst. So wurde unter anderem im Oktober 2020 Mönchengladbachs erster Bürgerwald auf dem Hauptfriedhof eröffnet. Weitere Informationen unter https://mags.de/friedhoefe