Etwa 35 Besucher*innen sind der Einladung von mags und der Kolpingsfamilie Mönchengladbach gefolgt und zum Ort der Begegnung an die Birkenallee gekommen. Bei milden Temperaturen und Sonnenschein kamen die Gäste beim Auftakt über die Musik von Opern- und Konzertsängerin Stefanie Kunschke und einer kleinen Kunstausstellung der freien Künstlerin Anouschka Hendriks ins Gespräch.
Sebastian Kieselbach-Peters, mags-Friedhofsleitung, begrüßte die Gäste. Gleichzeitig bedankte er sich bei dem ehrenamtlichen Team der Kolpingsfamilie rund um Brigitte Vieten, Gudrun Grimpe-Christen, Gisela Lüpertz und Ingrid Meißner für ihren Einsatz. Sie haben mit der Friedhofsverwaltung gemeinsam die Idee umgesetzt, einen Ort der Begegnung auf dem Hauptfriedhof anzubieten. Mitinitiatorin Brigitte Vieten, richtete ebenfalls das Wort an die Besucher*innen und freute sich, dass das Angebot bei der Premiere so gut angenommen wurde. Sie machte deutlich, wie wichtig es ist, gerade Alleinstehenden einen Ort der Begegnung zu ermöglichen, um Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen.
Auch das zweite Treffen am Montag, 22. Mai, ist gut besucht gewesen. „Uns hat besonders gefreut, dass Besucherinnen, die auch bei der Eröffnung dabei waren, wiedergekommen sind“, sagt Brigitte Vieten. Als Türöffner für Gespräche hat sie aus ihrem Buch „Worte treffen“ vorgelesen. Künstlerin Meggie Meertz stellte ihre Bilder aus.
Der Ort der Begegnung wird jeden zweiten und vierten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr öffnen. Das Angebot richtet sich an alle Friedhofsbesucher*innen, die sich Gesellschaft oder Gespräche wünschen – egal ob Spaziergehende oder Trauernde. Der nächste Termin ist am Montag, 12. Juni. Als Türöffner ist eine kleine Führung auf dem Hauptfriedhof geplant.
„Die Türöffner sind dazu da, bei einem Kaffee, Tee oder einem Wasser ins Gespräch zu kommen“, erklärt Mitinitiatorin Gudrun Grimpe-Christen. Auf Wunsch bietet die Kolpingsfamilie auch ein unterstützendes Gespräch an.
Der Hauptfriedhof als Erholungsort
Der Hauptfriedhof ist als Veranstaltungsort ideal geeignet und wurde 1902 bewusst als Erholungsraum für die Mönchengladbacher gestaltet. Er erstreckt sich heute als eine großzügige Park- und Grünanlage auf einer Fläche von rund 49 Hektar östlich der Viersener Straße und gleicht eher einem Park mit Beerdigungsmöglichkeiten. Felix Hartrath, der Gartenarchitekt und ehemalige Gartendirektor Mönchengladbachs, erschloss den Friedhof durch ein großzügiges Wegenetz und stattete ihn mit einem prachtvollen Baum- und Pflanzenbestand aus. Besonders beeindruckend ist die Allee aus Urwelt- Mammutbäumen, aber auch zahlreiche Buchen, Rot-Eichen, Berg-Ahorne und die drei Tulpenbäume am Eingang der Peter- Nonnenmühlen-Allee sind einen Besuch wert.
Generell befinden sich die städtischen Friedhöfe in einem spürbaren Wandel: Mit dem von mags erarbeiteten Rahmenkonzept für die Friedhöfe ist nicht nur die Vielfalt der Angebote gewachsen. Auch die Bedeutung der Friedhöfe als Orte für die Lebenden und Hinterbliebenen wächst. So wurde unter anderem im Oktober 2020 Mönchengladbachs erster Bürgerwald auf dem Hauptfriedhof eröffnet.
Weitere Informationen unter https://mags.de/friedhoefe