Wenige Monate alt, wohl genährt und putzmunter: Dank der privaten Igelhilfe Kleinenbroich, die die Stacheltiere in den vergangenen Wochen aufgepäppelt hat, rückt für zwei Kandidaten der Tag der Auswilderung näher. Unterschiedlicher konnten sie nicht sein: Während der erste neue Bewohner neugierig sein neues Zuhause erkundet und für die Kameras posiert, ist der zweite Kandidat nur kurz zu sehen und verschwindet schnell in seinem neuen Schlafhaus. Die beiden Igel werden jetzt ungefähr zehn Tage in ihren neu eingerichteten Gehegen bleiben. „Dann nehmen wir die Randbegrenzungen weg und die Tiere können sich nach Lust und Laune ausbreiten. Auch da sind unterschiedliche Reaktionen zu erwarten. Manche erobern sehr schnell ihr neues Revier, andere sind eher der Typ Stubenhocker“, erklärt Ramona Skrzipietz von der privaten Igelhilfe. Egal wie sich die Igel entscheiden, das Auswilderungsgehege bleibt eine sichere Anlaufstelle mit Futter und Wasser.
Für das kommende Jahr kündigt die Igelhilfe mehrere Auswilderungsaktionen im essbaren Waldgarten an. „Dann müssen wir aber früher als im September loslegen, damit die Tiere noch genügend Zeit zum Einleben haben, bevor der Winter kommt“, sagt Skrzipietz.
Nach den Igeln können nun Vögel und Insekten einziehen
Auch Vögel und Insekten finden zunehmend weniger natürliche Nistplätze. Um ihre „Wohnungsnot“ zu mildern, hat ein Ausbildungsjahrgang der Stadtsparkasse Mönchengladbach Nistkästen und ein großes Insektenhotel gebaut. Am Tag der Igelauswilderung waren die engagierten Nachwuchskräfte ebenfalls am Gotzweg, um die verschiedenen Etagen des Insektenhotels vor Ort mit Ästen, Steinen, Stroh und Bambusrohren zu füllen. Begleitet wurden sie dabei nicht nur von ihren Ausbildern, sondern auch vom Vorstandsvorsitzenden Antonius Bergmann: „Nachhaltigkeit tangiert und fordert die Gemeinschaft ebenso wie jeden einzelnen. Sie hat als Lernfeld Einzug auch in die Berufsausbildung gehalten. Als Kooperationspartner des ersten essbaren Waldgartens in Mönchengladbach wollen wir Jahr für Jahr mit unseren Auszubildenden Projekte für den essbaren Waldgarten beisteuern. Bei den 24 jungen Mitarbeitenden, die im August dieses Jahres bei uns ihre Ausbildung begonnen haben, laufen bereits Planungen für ein Hochbeet und eine Benjeshecke an.“
Mehr über das Projekt „essbarer Waldgarten“ finden Interessierte online unter: