Innerhalb der vergangenen zwei Wochen sind vor allem um Rheindahlen an der B57 sowie in Stadionnähe an der Lilienthalstraße verstärkt wilde Ablagerungen von Asbestplatten bemerkt worden. Die letzte illegale Entsorgung des krebserregenden Materials ist erst Ende Februar von Unbekannten im Volksgarten verübt worden. Die bei mags für Gefahrenstoffe zuständige Untere Abfallwirtschaftsbehörde (UAWB) hat die Ermittlungen bereits aufgenommen und die Gefahrenstellen von einer Fachfirma räumen lassen. „Solche Ablagerungen sind in keiner Weise mit wildem Hausmüll oder Sperrmüll an der Ecke zu vergleichen. Das Einatmen von Asbestfasern ist gesundheitsschädlich und krebserregend. Darum handelt es sich nicht um eine Ordnungswidrigkeit, sondern um eine Straftat nach § 326 StGB“, betont Dr. Kay-Uwe Rhein, Leiter der mags-Abfallbehörde und zuständig für die Überwachung fachgerechter Gefahrenstoffentsorgung.
Hinzu kommen die hohen Kosten, um die Asbestplatten entsprechend zu entsorgen. So fallen durchschnittlich etwa pro Einsatz und Menge 1000 Euro und mehr für die Räumung und Entsorgung solcher Gefahrenstoffe an, die von der Allgemeinheit getragen werden.
Zeugen gesucht
Die mags-Abfallbehörde bittet daher um Mithilfe aus der Bevölkerung und sucht nach Zeugen, die im Bereich Lilienthalstraße/Ende Fußweg zum Friedhof am 27. und 28. Februar – vermutlich abends –Beobachtungen gemacht haben. Der oder die Täter müssen mit einem Anhänger oder Lieferwagen die Asbestplatten transportiert haben.
Das Material stammt von einem Dach, an dem eine braune Kunststoffrinne montiert war. Anhand der Menge und der Plattengrößen geht die Abfallbehörde von einem Schuppen oder einer Garage aus. Es liegt zudem der Verdacht nahe, dass wegen geringer Transportkapazitäten sogar zwei Touren zu der illegalen Abladestelle nötig waren.
Außerdem sucht die mags-Abfallbehörde nach Zeugen, die in den vergangenen Wochen beobachtet haben, wie Asbestplatten von Garagen, Anbauten oder Häusern montiert wurden, die offensichtlich von keiner Fachfirma sicher entsorgt wurden.
Hinweise werden vertraulich unter UAWB@mags.de oder unter 02161 491010 entgegengenommen.
