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Mönchengladbacher Baumbestand 2020: Eine Bilanz

In Mönchengladbach werten 86.000 Bäume die Straßen, Grünanlagen und Friedhöfe auf. Sie alle werden von mags gepflegt und unterhalten und dem Bereich Baumschutz und -pflege kommt eine wichtige Rolle rund um den Erhalt des Bestands unserer Stadt zu.

Durch Baumpflegemaßnahmen und -fällungen wird dieser Bestand auch unter klimatisch immer schwierigeren Bedingungen gesund und verkehrssicher gehalten. Die Bäume werden von elf Baumpflegern betreut und von fünf geschulten Baumkontrolleuren regelmäßig überprüft.

Baumpflegemaßnahmen und –fällungen

In der Zeit von Oktober 2019 bis Ende Februar 2020 mussten an Straßen, in Parks, Grünanlagen, auf den Friedhöfen und Spielplätzen der Stadt 1500 Bäume gefällt werden. Die vollständige Fällliste ist online unter www.mags.de einzusehen. Schwerpunkte der Arbeiten waren Bäume im Schmölderpark, auf dem Hauptfriedhof, im Bunten Garten und an der Straße Am Pixbusch. Folgende Baumarten wurden am häufigsten gefällt: Birken (82), Bergahorne (48), Buchen (47), Fichten (33), Pappeln (29) und Eichen (16). Zahlreiche Pflegemaßnahmen inklusive Schnitte kommen hinzu. Im Gegenzug gibt es in diesem Jahr finanzielle Mittel, um 150 neue Bäume zu pflanzen.

„80 Prozent aller gefällten Bäume waren abgestorben“, sagt Arborist Hanno Müller. Die übrigen Maßnahmen sind auf Verwurzelungsschäden, Fäulepilze und Sturmschäden zurückzuführen. Grund für die Fäll-Quote ist der Klimawandel. Er bringt für die heimischen Bäume ungewohnt hohe Temperaturen, Stürme und lang anhaltende Trockenperioden mit. Diese Bedingungen fördern die Verbreitung und Vermehrung von Komplexerkrankungen und Schadorganismen. Dazu zählen der Borkenkäfer bei Fichten und eine Pilzart, die das Eschentriebsterben auslöst; der Brandkrustenpilz, der vor allem Altbuchen und Pappeln befällt; die Rußrindenkrankheit, ein Pilz, der dem Bergahorn zusetzt; und der Eichenprozessionsspinner. Daneben beeinträchtigen Pilze wie Lackporling, Birkenporling, Eschenbaumschwamm, Schwefelporling, Pflaumenfeuerschwamm, Schillerporling und Hallimasch den Holzkörper des Baumes durch Fäule.

Klimawandel macht Baumfällmaßnahmen zur ganzjährigen Aufgabe

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen Fällungen in wesentlich geringerem Maße auch in den Sommermonaten durchgeführt werden. Bei Sofortmaßnahmen gilt es innerhalb von 24 Stunden zu reagieren. Etwa, wenn ein Baum aufgrund eines Sturms, Unfalls oder krankheitsbedingt so stark beschädigt ist, dass er umzukippen droht. Nicht zuletzt aufgrund zunehmender Baumschäden verursacht durch Klimaveränderungen und Krankheiten wie Pilzbefall ist es unerlässlich, den Mönchengladbacher Baumbestand ganzjährig zu überwachen. So werden immer wieder tote Äste und solche, die durch Pilzbefall nicht mehr bruchsicher sind, entnommen. Auch Kroneneinkürzungen und Lichtraumprofilschnitte müssen vorgenommen werden, um lichten, also freien Raum an Straßen für Lkw sowie für Fahrräder und Fußgänger an Fahrrad- und Gehwegen zu schaffen. Auch externe Gutachter werden regelmäßig einbezogen. Immer dann, wenn Bäume mit spezielleren Untersuchungsgeräten auf ihre Standsicherheit überprüft werden müssen. Zuletzt ein sogenannter Zugversuch zur Kontrolle der Standsicherheit einer Buche nahe des Tiergartens Odenkirchen.

Mit Baumspenden die Zukunft mitgestalten

Mit Ausgleichspflanzungen und Wiederaufforstungen kann mags einen Teil der geschädigten Bäume ersetzen. Die Natur hilft mit natürlicher Ansamung von jungen Bäumen. In vielen Städten und Gemeinden ist es für Bürger ein Anliegen, Bäume zu spenden und damit der Gesellschaft das zurückzugeben, was ihr der Klimawandel genommen hat. Auch die Mönchengladbacher können für einen Baum spenden und einen nachhaltigen Beitrag für ihre Stadt leisten. Spender können den Stadtteil für ihren Spendenbaum frei wählen. mags sucht dann die geeignete Baumart und den passenden Standort im Stadtteil aus. Jeder Spendenbaum ist auf einer digitalen Karte zu finden. Zudem erhalten Spender eine Urkunde und der Baum erhält auf Wunsch eine Plakette mit dem Namen des Spenders. Wer spenden möchte, füllt einfach den Spendenantrag unter www.mags.de aus und sendet ihn per Mail an service@mags.de oder per Brief an mags AöR, Am Nordpark 400, 41068 Mönchengladbach. Rückfragen zu dem Thema beantworten die Mitarbeiter des Servicetelefons unter 02161 49 10 10.