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mags-Mülldetektive im Kampf gegen den wilden Müll

Kuriose Fälle, Zahlen und Fakten, der Kampf gegen den wilden Müll auf Mönchengladbacher Stadtgebiet in 2017.
Einige Fälle aus dem vergangenen Jahr sind den mags-Mülldetektiven besonders im Gedächtnis geblieben. Allen voran die Entsorgung eines Schafkadavers im Papiercontainer an der Viktoriastraße Anfang Dezember 2017.  Während viele Mönchengladbacher an der Sauberkeit der Stadt interessiert sind und die Arbeit der mags-Mülldetektive wertschätzen, hinterlassen auch einige immer wieder illegal Abfälle. Zum Beispiel an der Kampstraße in der Rheydter Innenstadt. Dort wurden immer wieder benutzte Windeln auf ein benachbartes Dach geworfen und zu einem Fall für die Mülldetektive. Ob Wandfarbe, Styropor, Kühlschränke oder direkt komplette Wohnungsauflösungen – der wilden Müllentsorgung sind keine Grenzen gesetzt. Einen solchen Fund machten die Mülldetektive etwa in einem Waldstück Nähe der Trabrennbahn. Doch bei der offensichtlichen Wohnungsauflösung lag auch ein Koffer mit persönlichen Gegenständen von einem Verstorbenen. Damit war der Fall schnell aufgeklärt.  Ziemlich unverfroren wurde im November 2017 sogar eine komplette Lkw-Ladung ins Feld gekippt. Ein Landwirt meldete einen Haufen Abfall an einem Wirtschaftsweg entlang der Autobahn 52. Doch in den zehn Kubikmetern Müll fanden die Mülldetektive Hinweise auf den Verursacher. Immer wieder auffällig waren auch die Fälle von illegal entsorgten Renovierungsabfällen und Bauschutt. So konnte ein Müllsünder ermittelt werden, der fünf Kubikmeter Bauschutt auf ein Brachgelände an der Lürriper Straße gekippt hatte. Zwei junge Männer wollten in einem anderen Fall eine komplette Kofferraumladung im Papiercontainer an der Saumstraße loswerden. Doch dabei wurden sie von den Mülldetektiven auf frischer Tat ertappt.    Noch eine Spur dreister war ein Mönchengladbacher, der in der Nähe der Bushaltestelle "Lehwaldstraße" mehrere Tüten mit Renovierungsmüll entsorgt hatte. Er stieg vorher mit diesen Tüten in den Bus, fuhr quer durch die Stadt und zog dabei eine lange Farbspur hinter sich her.   Gut ist es, einen Sperrmülltermin zu vereinbaren. Doch diesen schon Tage früher an die Straße zu stellen, dann noch die fünffache Menge und das mitten auf den Schulweg einer Grundschule war dann weniger vorbildlich. Die Mülldetektive fanden im Oktober 2017 an der Nordstraße in Rheydt 1,73 Tonnen Sperrmüll vor. Eine Hinterlassenschaft von einer Anwohnerin, die nach Süddeutschland verzogen war. Die Frau erhielt eine erhebliche Geldstrafe aus der alten Heimat. Einen Mengen- und Geschwindigkeitsrekord bei der illegalen Müllentsorgung konnte ein Mönchengladbacher im September 2017 aufstellen. Er fuhr innerhalb von 45 Minuten zweimal den gleichen Containerstandort an der Immelmannstraße an, um dort insgesamt 18 Müllsäcke mit Hausmüll, Verpackungen und Textilien wild zu entsorgen. 

Auch aufmerksame Mönchengladbacher waren eine große Hilfe bei der Arbeit der Mülldetektive

Immer wieder wurde im vergangenen Jahr über die mags-App wilder Müll gemeldet. So konnte zum Beispiel in einem Waldstück bei Wickrath ein Umweltschaden verhindert werden.  Dort hatten Zeugen beobachtet, wie mehrere Kanister entsorgt wurden. Die Schadstoffe wurden von der GEM fachgerecht entsorgt. In einem anderen Waldstück bei Zoppenbroich haben die Mülldetektive über elf Müllsäcke und Bretter aus Brombeerranken gezogen. Auffällig dabei: Es waren jede Menge Quarktöpfe, Feta in Eimern sowie Rapsöl in großen Gefäßen dabei. Über einen Kassenzettel konnte der Imbissbetrieb ermittelt werden, der seine Abfälle in die Natur geworfen hatte. Viel Raum zur Spekulation bot ein Fund am Friedhof an der Preyerstraße. Am Rande des Parkplatzes waren Autoreifen, eine Tiefkühltruhe, eine Matratze, Elektrogeräte, Hausmüll und elf Kanister mit Resten von verschiedenen Flüssigkeiten im Gebüsch versteckt. Einer der Kanister war mit „Salzsäure“ beschriftet.  Die Mülldetektive kümmerten sich übrigens auch um „entführte“ Einkaufswagen, die mitten im Gebüsch oder auf Wegen stehen gelassen wurden. 2017 sind 160 Einkaufswagen den verschiedenen Supermärkten gemeldet worden, damit sie aus dem Straßenbild verschwinden.  Die mags-Mülldetektive haben im vergangenen Jahr unter anderem mehr als 310 Observationen durchgeführt und über 1.500 Stellen in Mönchengladbach überprüft, wo wilder Müll entsorgt wurde. Fast 800 Bußgeldverfahren wurden eingeleitet, bei denen Bußgelder von über 160.000 Euro festgesetzt wurden.