Hans-Jürgen Schnaß war der erste Vorstandsvorsitzende der mags und hat diese vor 10 Jahren mitgegründet. Er war sowohl für die strategische Steuerung verantwortlich als auch für die Umsetzung zahlreicher Projekte, die das Leben in Mönchengladbach nachhaltig verbessert haben. Unter seiner Führung wurden die Grünflächenpflege und die Verkehrssicherungspflicht auf ein neues Niveau gehoben – eine Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen durch Klimawandel und Extremwetter. Zu nennen sind dabei unter anderem die umfangreichen Neupflanzungen von Bäumen, smarte Baumbewässerung, Baumscheibensanierungen und zahlreiche Parkumgestaltungen. Blühstreifen und Staudenflächen sind heute aus dem Gladbacher Straßenbild nicht mehr weg zu denken. Trotz sehr begrenzter finanzieller Möglichkeiten in der Straßenunterhaltung wurden die Verkehrssicherungspflichten eingehalten.
Dank seines Einsatzes gibt es die Mülldetektive. Seit Gründung von mags sind sie weit über die Grenzen von Mönchengladbach bekannt und für viele andere Kommunen ein Vorbild. Außerdem hat der fast 65-Jährige mit dem ersten Friedhofsrahmenkonzept auf die sich ändernden Ansprüche in der Bestattungskultur reagiert. Dies zeigt eine Vielzahl von neuen Angeboten im Bestattungsbereich. Teilweise wurden sogar Friedhofsflächen aufgegeben, um wirtschaftlicher zu werden.
Neben seiner Vorstandstätigkeit bei mags war Hans-Jürgen Schnaß auch zweiter Geschäftsführer des Tochterunternehmens GEM mbH. In seiner Amtszeit wurde die Rolltonne in Mönchengladbach eingeführt. Zudem wurde die Umstellung von Gelben Säcken auf die Gelbe Tonne erreicht.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Gründung der Beschäftigungs- und Qualifizierungs-GmbH als weiteres Tochterunternehmen im Jahre 2022, in der insbesondere Langzeitarbeitslose wieder nachhaltig in Arbeit kommen. Heute verfügt diese Gesellschaft über fast 80 Mitarbeitende und schreibt schwarze Zahlen.
Dass er als ehemaliger Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach immer einen besonderen Draht zur Feuerwehr hatte und hat, zeigt sich in der Ernennung zum Ehrenbrandmeister durch den Stadtfeuerwehrverband.
Schnaß war darüber hinaus in vielen regionalen und überregionalen Verbänden unterwegs.
In der Corona-Zeit hat er seine Kompetenz als Krisenmanager bewiesen, sodass alle Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger weiter erbracht werden konnten.
Des Weiteren war Schnaß ein großer Verfechter der Nachwuchsförderung. Dies zeigt sich an den vielen Auszubildenen, die in den Unternehmen sind bzw. waren. Er motivierte sie stets innovativ zu denken und eigene Ideen einzubringen. Heute sind viele von Ihnen dauerhaft in den Unternehmen beschäftigt.
Auch die strukturelle Weiterentwicklung von mags lag ihm am Herzen. War mags anfangs über das gesamte Stadtgebiet über 13 Standorte verteilt, so hat er sukzessive von der Verwaltung über die Grün- und Spielplatzunterhaltung bis hin zu den Bereichen Forst und Friedhof alle Bereiche und Betriebshöfe im Nordpark zentralisiert.
Privat wird dem Tausendsassa voraussichtlich nicht langweilig. Hier ist eher von einem Unruhestand auszugehen: Ob beim E-Bass-Spielen in seiner Rockband, beim Anfeuern seiner Lieblings-Fußballmannschaft, auf dem Motorrad oder bei Ausflügen mit seinen Enkelkindern. Ob und welche weiteren beruflichen Herausforderungen er noch plant, hat er bisher nicht verraten.
Nachfolger und Alleinvorstand wird ab 1.1.2026 der bisherige Finanzvorstand und GEM-Geschäftsführer Jens Hostenbach, der aus Sicht von Schnaß die Idealbesetzung ist. Beide arbeiten seit Jahren vertrauensvoll zusammen.
Mit dem Ausscheiden von Hans-Jürgen Schnaß verlieren mags und GEM, aber auch die BQG einen sehr erfahrenen Lenker, der mit sehr viel Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein für seine Mitarbeiter*innen und für die Stadt gearbeitet hat. Sein Wirken hinterlässt viele Spuren – nicht nur in den Straßen, Wäldern und Grünanlagen oder bei der Stadtsauberkeit, sondern ebenso in der Unternehmenskultur.