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Gemeinsam gegen Ratten in der Stadt

Zur effektiveren Bekämpfung von Ratten haben sich Vertreter von mags, NEW, Stadt und DB Netz AG jetzt zusammengetan.

Mitglieder des Arbeitskreises sind Jörg Wilms, Teamleiter bei mags, Claus Köntges, Leiter der Abteilung Betrieb Kanalnetz/Gewässerunterhaltung bei der NEW, Christoph Schmitz des städtischen Fachbereichs Gesundheit und ein Vertreter der DB Netz AG. Auch Volker Guske, Geschäftsführer der Firma Leeser & Will, unterstützt die Gruppe mit seinem Fachwissen rund um die effektive Schädlingsbekämpfung. Gemeinsam erarbeiten sie Maßnahmen, um Ansiedlungen von Ratten einzudämmen – direkt vor Ort. Bei einem Treffen am Bahndamm an der Viktoriastraße sind die Hauptursachen für Ratten schnell gefunden: Tüten mit Restmüll stecken im Papiercontainer, Obst und gekochte Speisereste liegen rund um den Containerstandort verteilt. Die GEM reinigt hier regelmäßig. Dennoch landen immer wieder Restmüll und andere Abfälle im und am Container. Und eben das lockt Ratten an. Die Tiere sind immer dort, wo es Futter und Rückzugsmöglichkeiten gibt. Der höher gelegene Bahndamm mit dichten Sträuchern und Bodendeckern ist ideal für die Nester der Ratten. Auch im Mauerwerk des Bahndamms entdeckt Guske Einschlupflöcher, hinter denen sich Ratten verstecken. Als Sofortmaßnahme sollen Köderstationen am Bahndamm aufgestellt werden. „Die Boxen müssen wir immer gut verstecken, sonst werden sie häufig mutwillig zerstört, entleert oder gestohlen“, sagt Guske. Deshalb sei es auch problematisch, die Köderboxen direkt an den Containern aufzustellen: Zu oft schon wurden die Boxen kaputtgetreten oder gestohlen. Darüber hinaus wollen mags, Stadt und Bahn den Rückschnitt des Grüns an der Viktoriastraße abstimmen. Auch Hinweisschilder mit Aufschrift „Lebensmittel ziehen Ratten an“ sollen auf die Problematik aufmerksam machen. Der Fachbereich Gesundheit der Stadt Mönchengladbach bekämpft Ratten im gesamten Stadtgebiet durch Giftköder. „Die Rattenbekämpfung ist nicht auf öffentliche Flächen begrenzt, sondern wird als Service auch auf Privatgrundstücken von der Stadt durchgeführt“, sagt Christoph Schmitz vom städtischen Fachbereich Gesundheit. Diese Serviceleistung für die Mönchengladbacher habe bereits Tradition. Zum Preis von fünf Euro erhalten die Gladbacher eine Köderbox. Die Kosten für das Füllen übernimmt die Stadt. Die NEW ist für die Rattenbekämpfung im Kanalnetz zuständig. Die Belegung der Kanäle mit Ködern erfolgt flächendeckend zweimal pro Jahr. Die Rattenbekämpfung in Mönchengladbach sei damit bereits seit Jahren auf einem hohen Niveau. Ortswechsel: Die Gruppe begutachtet die Situation an der Espenstraße. An der Bushaltestelle der dortigen Schule liegen Chips- und Brötchenreste. Auch an den Abfallstationen der gegenüberliegenden Wohnhäuser stehen Abfälle neben den Containern. Auch das ist Futter für Ratten. „Solange Essensreste falsch entsorgt werden, gibt es auch Ratten“, sagt Jörg Wilms von mags. Der Appell des Arbeitskreises ist daher eindeutig: Speisereste und Restmüll gehören ausschließlich in die verschlossene graue Restmülltonne. Auch das Füttern von Wildtieren wie Enten oder Tauben ist ein Problem, denn auch das sei Futter für die Ratten und behindere Bekämpfungsmaßnahmen. Denn solange die Ratten regelrecht gefüttert werden, seien die Tiere nicht auf die Giftköder angewiesen. Wer Rattenbefall melden möchte, kann sich unter der Rufnummer 02161 25 66 33 telefonisch an den Fachbereich Gesundheit der Stadt Mönchengladbach wenden.