Die Zapfsäule auf dem Betriebshof fördert statt Diesel nun aufbereitete Pflanzenölreste, die zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie übriggeblieben sind. Aber auch Tallöle, die bei der Papierproduktion abfallen und Abfälle aus Kläranlagen können Bestandteile des neuen Kraftstoffs bei der GEM sein. „HVO 100, kurz für Hydrotreated Vegetable Oil, ist ein fortschrittlicher Biokraftstoff, mit dem wir unseren CO2-Ausstoß um mehr als 85 Prozent reduzieren und dabei unsere Fahrzeug- und Tankinfrastruktur komplett erhalten können“, sagt GEM-Geschäftsführer Jens Hostenbach. Bei der Auswahl des Kraftstoffes wurde darauf geachtet, dass es sich hier um ein zertifiziertes HVO 100 Produkt handelt, welches den Ansprüchen einer umweltfreundlicheren Dieselalternative gerecht wird.
Knapp 100 Fahrzeuge, darunter Müllwagen, Kehrmaschinen und Zugmaschinen, waren laut Hersteller für den neuen Kraftstoff geeignet und tanken ihn seit Jahresbeginn. „Fast unser kompletter Fuhrpark testet damit HVO 100 und bislang kann man von einer gelungenen Umstellung sprechen“, berichtet GEM-Betriebsleiter Roberto Debill. Kleinere Fahrzeuge sind seit Längerem elektrisch unterwegs.
„Wir schaffen mit HVO 100 eine Übergangslösung bis Elektro- oder Wasserstoffantriebe, vor allem für unsere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, weit genug ausgereift sind. Bei der Vielzahl an Fahrzeugen, die täglich im Stadtgebiet für die Sauberkeit im Einsatz sind, wird diese Maßnahme einen positiven Einfluss auf die Umwelt, dem CO2-Abdruckder GEM mbH und die Lebensqualität in Mönchengladbach haben“, freut sich der GEM-Aufsichtsratsvorsitzende Hajo Siemes.