Umgeben von Pflastersteinen mit einer winzigen Aussparung standen auf der Romanstraße in Uedding einst Blut-Pflaumen und Kugel-Robinien. Die Bäume sind in den vergangenen Dürresommern wegen Wassermangel abgestorben. „Wären wir jetzt hingegangen und hätten an dieser Stelle ohne etwas zu verändern wieder neue Bäume gepflanzt, hätte sie das gleiche Schicksal ereilt“, erklärt Jan Biehl, Leiter Grün, Baum und Forst bei mags. Um für die Ersatzpflanzungen bessere Bedingungen zu schaffen, ist stattdessen großräumiger Fläche entsiegelt worden. Wie im mags-Maßnahmenkatalog „Erhöhung der Biodiversität und nachhaltige Bewässerung“ verankert, haben die neuen Bäume an der Romanstraße nun ganz andere Standortbedingungen. Gehwegplatten einschließlich Schottertragschicht wurden entfernt und durch Baumsubstrat ersetzt. Unterpflanzungen mit Stauden vermindern zusätzlich ein zu schnelles Austrocknen der sogenannten Baumscheiben und verbessern darüber hinaus die Bodenqualität.

Hajo Siemes, GEM-Aufsichtsratsvorsitzender, war es eine Herzensangelegenheit, sich ein Bild von der Maßnahme an der Romanstraße zu machen. An elf weiteren Stellen im Stadtgebiet sind auf diese Weise Baumstandorte verändert und knapp 30 neue Bäume gepflanzt worden. „Ich freue mich, dass die Fördermittel aus dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ im Rahmen der Corona-Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen so sinnvoll und mit Weitblick für unsere Stadt eingesetzt werden konnten“, so Siemes, der im vergangenen Jahr die Beantragung der Fördergelder vorgeschlagen hatte. 192.000 Euro konnten so in neue Bäume mit verbesserten Standortbedingungen investiert werden.

Weitere Infos finden Interessierte unter https://mags.de/gruenunterhaltung. Dort steht der Maßnahmenkatalog „Biodiversität-Bewässerung“ als Download bereit.