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Der Eichenprozessionsspinner

Was macht er, was ist zu tun, wenn man ein Nest findet, mit wem wird der Eichenprozessionsspinner gern verwechselt und wie geht mags gegen ihn vor?

Ein Nest des Eichenprozessionsspinners. Er kommt zu 99,9 Prozent nur an Eichen vor.

Jedes Jahr machen sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners auf Wanderschaft. Genauer gesagt sind sie auf Prozession. Dann laufen sie in Gruppen von etwa 20 bis 30 Individuen hintereinander den Baumstamm entlang, um zu fressen. Nester baut der Eichenprozessionsspinner in den oberen Astgabelungen oder direkt am Stamm der Eiche.

Allergische Reaktionen löst die Raupe nicht sofort aus, wenn sie aus dem Ei schlüpft. Sie durchläuft mehrere Entwicklungsstadien:

  1. Ei
  2. Larve (Raupe) 
  3. Puppe 
  4. Nachtfalter 
     

Zwar besitzt sie schon recht früh ihre typisch langen Brennhaare, das allergieauslösende Gift entwickelt die Raupe jedoch erst ab dem dritten Larvenstadium.  Wann das erreicht ist, ist abhängig von der Witterung. Der beginnende Sommer ab Mitte Mai ist ein ungefährer Wert.

Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich ein Nest des Eichenprozessionsspinners finde?

Grundsätzlich gilt: Keine Panik! Ein Nest des Eichenprozessionsspinners ist genauso zu behandeln, wie ein Wespennest. Wer die Raupen in Ruhe lässt, muss auch nicht befürchten, mit den Brennhaaren in Kontakt zu kommen.  Die Insekten werfen ihre langen Haare erst ab, wenn sie sich bedroht fühlen. Das ist eine natürliche Schutzreaktion.

Verwechslungsmöglichkeiten

Der Eichenprozessionsspinner kommt zu 99,9 Prozent an Eichen vor. Trotzdem wird er oft und gerne mit der Gespinstmotte verwechselt. Diese ist jedoch vollkommen harmlos und besitzt auch gar keine Haare. Die Gespinstmotte ist meist an Traubenkirschen, Schlehen oder generell an Obstgehölzen und Weiden zu finden.

Die Raupen sind in der Lage, einen ganzen Baum einzuspinnen. Das sieht nicht schön aus und mag bei manchen Ekel oder Angst hervorrufen. Trotzdem: Sowohl die Raupe der Gespinstmotte als auch die Gespinste (Nester) sind vollkommen harmlos.

Wie kümmert sich mags um den Eichenprozessionsspinner

Die Nester in/an

  • Parks
  • Grünanlagen
  • Kleingartenanlagen
  • städtischen Hundewiesen
  • städtischen Schulen und Kindergärten
  • städtischen Sportplätzen
  • und Wanderwegen

werden von mags mit einem Spezialsauger von Baumstämmen und Astgabelungen entfernt. Die abgesaugte Stelle wird zusätzlich mit einem Zuckergemisch versiegelt, um alle Brennhaare des Eichenprozessionsspinners  zu verkleben. Die abgesaugten Eichen werden von den mags-Forstmitarbeitern entsprechend  markiert und in einer Liste festgehalten. „Dadurch wissen wir, welche Gebiete wir im Folgejahr besonders in Augenschein nehmen müssen“, sagt mags-Revierförster Werner Stops.

Kann ich mags Nester des Eichenprozessionsspinners melden?

Natürlich können Sie uns Nester über das Servicetelefon unter 02161 49 10 10 melden oder schriftlich per Mail an service@mags.de.  Bitte geben Sie die Stelle der Eiche so genau wie möglich an. Wir prüfen dann, ob es sich um den Eichenprozessionsspinner handelt und werden bei positivem Befund aktiv.

Wo mags nicht helfen kann

  • Wäldern
  • privaten Gärten
  • Privatgelände generell
  • Nicht-städtischen Einrichtungen

Im Video ist zu sehen, wie der Eichenprozessionsspinner von mags entfernt wird. Außerdem beantwortet mags-Revierförster Werner Stops Fragen zum Eichenprozessionsspinner.

Ein Nest des Eichenprozessionsspinners. Er kommt zu 99,9 Prozent nur an Eichen vor.

Auf Prozessions: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind auf Futtersuche. Die Brennhaare sind deutlich zu erkennen. Wenn sie sich bedroht fühlt, wirft die Raupe ihre Haare ab.

Ein Gespinst (Nest) der Gespinstmotte. Sieht nicht schön aus, ist aber vollkommen harmlos. Foto: Jenni Theis

Die Gespinstmotte hat keine Brennhaare und ist ein harmloser Vertreter. Foto: Jenni Theis